Definition: Ernährungsmedizin
Der Begriff Ernährungsmedizin umfasst alle Ernährungsmaßnahmen bei erkrankten und im Spezialfall auch gesunden Personen, die unter ärztlicher oder pflegerischer Beobachtung stehen, sowie die Struktur, Konzeption und wissenschaftliche Herleitung dieser Ernährungsmaßnahmen.
Ernährungsmedizin ist damit nahezu deckungsgleich mit dem Begriff Klinische Ernährung, enthält jedoch zusätzlich die Ernährungsbetreuung ausgewählter gesunder Personen, vorausgesetzt, dass diese im Rahmen einer ärztlichen Betreuung erfolgt. Beispiele dafür sind schwangere Frauen oder Leistungssportler.
Übergeordnet zählt die Ernährung nicht erkrankter Personengruppen zum Bereich der Ernährungswissenschaften und der Gesundheitswissenschaften (Public Health) und wird daher auch von Ernährungsfachkräften aus dem nichtmedizinischen Umfeld praktisch und wissenschaftlich betreut.
Die Ernährungsmedizin ist eine fächerübergreifende medizinische Disziplin
Die Ernährungsmedizin ist eine fächerübergreifende medizinische Disziplin, die versucht, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über Physiologie und Biochemie (Lehre von den physikalischen und biochemischen Vorgängen in Zellen, Geweben und Organen aller Lebewesen. Sie bezieht das Zusammenwirken aller Lebensvorgänge in ihre Betrachtungen mit ein) der menschlichen Ernährung zur Prävention, Heilung und Linderung von Krankheiten zu nutzen.
Die Ernährungsmedizin beschäftigt sich mit Erforschung ernährungsphysiologischer Erkenntnisse, der Entwicklung ernährungstherapeutischer Anwendungen und der Etablierung dieser Erkenntnisse in allen Teilgebieten der Medizin. Dabei wird Ernährung einerseits als Versorgung des Gesunden bzw. Patienten mit Makro- (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiß) und Mikronährstoffen (Vitaminen und Spurenelementen), anderseits auch als Ernährungsintervention, also therapeutischer Eingriff, verstanden.
Viele chronische Krankheiten lassen sich durch die Ernährungsmedizin erfolgreich behandeln und positiv beeinflussen. In der Ernährungstherapie werden Patienten über mehrere Monate begleitet und lernen, die Veränderungen erfolgreich im Alltag zu verwirklichen. Die ernährungsmedizinische Therapie setzt ein umfangreiches Erstgespräch und mehrere Folgegespräche voraus.
Folgende Krankheiten werden durch die Ernährungsmedizin behandelt
- Bluthochdruck
- Übergewicht/Adipositas
- Erhöhte Blutfette
- Erhöhte Harnsäure und Gicht
- Diabetes mellitus Typ II
- Rheumatische Erkrankungen
- Mangelernährung im Alter
- Osteoporose
- Reizdarmsyndrom
- Laktoseintoleranz/Fruktoseintoleranz
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Refluxkrankheit(typischhes Symptom : Sodbrennen)
- Morbus Crohn (chronisch entzündliche Darmerkrankung, Dünn- und Dickdarm betreffend)
- Colitis ulcerosa (chronisch entzündliche Darmerkrankung, nur den Dickdarm betreffend)
- Zöliakie, Glutenunverträglichkeit
- Infektanfälligkeit
- Krebserkrankungen (begleitend zur onkologischen Therapie)
- Multiple Sklerose und andere Multisystemerkrankungen des ZNS
„Ernährungsberater“ bzw. „Ernährungstherapeut“ dürfen nur zur Vorbeugung von Krankheiten tätig werden
Die Begriffe „Ernährungsberater“ bzw. „Ernährungstherapeut“ genießen keinen gesetzlichen Schutz und können daher allgemeingebräuchlich von jeder Person verwendet werden. Zur Absicherung einer qualifizierten Beratung zertifizieren die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und der Berufsverband Oecotrophologie ausgebildete Ernährungsberater (Ernährungsberater/DGE bzw. Ernährungsberater VDOE). Allerdings dürfen in der Primärprävention auch Personen tätig werden, die über institutsinterne/private Abschlüsse bzw. Ausbildungen zum Ernährungsberater verfügen. Entsprechende Ausbildungen werden in Vollzeit, Teilzeit und in Form eines Fernstudiums angeboten. Bei der Primärprävention geht es um den Erhalt der Gesundheit bzw. Vorbeugung von Krankheiten. Sie setzt ein, bevor eine Schädigung, Krankheit oder regelwidriges Verhalten eintritt und sucht nach den Ursachen und Risikofaktoren, die dazu führen könnten. Sie richtet sich an jeden gesunden Menschen.
Ernährungsmedizin & Stoffwechsel
Als Ernährungsmediziner mit mehr als zwanzig Jahren Berufserfahrung in der Allgemeinmedizin verfüge ich über fundierte Kenntnisse der Verstoffwechselung von Kohlehydraten, Fetten und Eiweißen und den dazu benötigten Mikronährstoffen. Darunter versteht man alle Vitamine , Mineralstoffe und Spurenelemente sowie sekundäre Pflanzenstoffe – das sind die Stoffe, die dem Obst und Gemüse die bunte Farbe geben- als auch Fettsäuren (Omega 3-Fettsäuren /Omega 6-Fettsäuren), die der Organismus benötigt um letztlich aus Nahrung Energie zu gewinnen. Genau das- aus Nahrung Energie gewinnen – nennt man Stoffwechsel.
Ein gestörter Stoffwechsel macht sich jahrelang nicht bemerkbar, da unser Organismus die wunderbare Fähigkeit der Kompensation besitzt- allerdings nicht bis ins Unendliche. Irgendwann kippt das labile Gleichgewicht und Krankheit ist entstanden.
Bringen Sie jetzt Ihren Stoffwechsel in Ordnung
So hat ein Diabetes mellitus beispielsweise eine Vorlaufphase von mindestens 5-10 Jahren! bevor dann die Diagnose definitiv gestellt wird. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, dass Menschen, deren Verwandte ersten Grades an Diabetes mellitus erkrankt sind, in jüngeren Jahren mal checken lassen wieviel Insulin die Bauchspeicheldrüse ausschütten muss, damit der Blutzucker im normalen Bereich liegt. So kann man durch eine einfache Blutuntersuchung kostengünstig feststellen lassen, ob man auf dem Weg ist einen Diabetes mellitus zu entwickeln.
So verhält es sich mit ganz vielen chronischen Erkrankungen. Wir fühlen uns gesund, haben keine Beschwerden und doch hat unser Körper damit zu kämpfen das fein aufeinander abgestimmte Räderwerk des Stoffwechels in Gang zu halten.
Als Medizinerin kenne ich diese Problematik und kann Ihnen helfen, rechtzeitig die Weichen für ein gesundes Leben zu stellen.
Quelle : Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM), Wikipedia